Preveli

Der Palmenstrand von Preveli mit der Einmündung des Megalopotamos

Der Palmenstrand von Preveli ist, neben dem Palmenstrand von Vai (im Osten Kretas), der zweite Strand von Kreta, an dem die Phoenix theophrasti (Kretische Dattelpalme) vorkommt. Hier mündet der Megalopotamos aus den unweiten Bergen kommend, ins Meer und bildet dabei einen kleine See. Gesäumt wird der Megalopotamos im Frühjahr von üppig blühenden Oleander. Da der Strand im Sommer viele Besucher anlockt, ist die Flora und Fauna dem Massenansturm kaum noch gewachsen. Immerhin wurde mittlerweile die Bootsvermietung am Megalopotamos und die Vermietung von Liegen am Stand untersagt. Auch wird das Übernachtungsverbot am Preveli-Beach streng kontrolliert.

Verstärkt wird der Ansturm mittlerweile noch dadurch, das man unbedingt, die an der Südküste entlangführende geschotterte Piste mit einer festen Asphaltdecke versehen musste. Die Straße führt bis zur venezianischen Brücke (erbaut 1850-52) kurz vor dem alten Kloster Preveli. Jedoch ist das fahren hier nicht unbedingt besser und sicherer geworden, da zuvor auf der Schotter-Piste zwangsläufig langsam gefahren werden musste. In den uneinsehbaren Kurven versagt die klassische Blickführung, mit dem Ergebnis gefährlicher Begegnungen zwischen Autofahrern, die breite Straßen gewohnt sind, Leitplanken sind hier nicht zu erwarten.

Der Besucher des alten Klosters Preveli stößt als erstes auf ein arg zerfallenes Gebäude am Straßenrand, dem so genannten Kato Preveli. Ein Rundgang durch die Ruinen lohnt sich immer noch! Wir finden teilweise erhaltene Räume mit Wandmalereien. An der Quelle finden wir die Reste des einstigen Brunnenhauses. An der Kirche entdeckt man ein Schild, welches auf die Vernichtung des Klosters durch die Türken im Jahre 1821 hinweist.

Spricht man heute vom Kloster Preveli, meint man das obere Kloster
Es liegt etwa drei Kilometer oberhalb der Ruinen von Kato Preveli, 170 Meter über dem Lybischen Meer. Die Entstehung des Klosters ist unbekannt. Auch wenn einige Historiker aufgrund von Hinweisen es auf das Jahr 980 datieren.
Tatsache ist, dass beim Bau der neuen Klosterkirche um 1835 einfach die alte Kirche komplett abgerissen wurde, so dass es heute nicht mehr möglich ist das Gründungsjahr definitiv zu bestimmen. Das bedeutendste Kleinod des Klosters ist ein vergoldetes, mit Diamanten verziertes Kreuz, in dem ein Splitter vom Kreuze Jesus verborgen sein soll...

In der Nacht vom 21/22.08.2010 zerstörte ein Feuer den beliebten Palmenstrand von Preveli

Der Brand war am Samstagmorgen aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen und konnte nach Angaben der Feuerwehr erst am Sonntag eingedämmt werden. Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde, Manolis Mastorojiannakis, vermutete Brandstiftung als Ursache für das Feuer. Innerhalb weniger Stunden habe es an drei Stellen zu brennen begonnen, sagte er der halbstaatlichen Athener Nachrichtenagentur. Der Palmenstrand von Preveli sei „die Postkarte“ der Region gewesen, bedauerte Mastorojiannakis die Zerstörung der Bäume.

Der Palmenhain sei der zweitgrößte dieser Art Kretas und von großem Wert für die Umwelt sowie den Tourismus auf der beliebten Urlaubsinsel gewesen, teilte das griechische Umweltministerium mit. WWF-Experte Paragamian erwartete jedoch, dass sich der malerische Strand innerhalb von 20 bis 30 Jahren von dem Brand erholen könnte. „Glücklicherweise leben 70 Prozent der Bäume noch“, sagte der Umweltschützer.

Update:
Der östliche Bereich der Palmen ist nach wie vor abgesperrt.
Auf der Westseite des Megalopotamos ist der Palmenbewuchs jedoch wieder zugänglich.
Die Palmen haben den Brand fast alle überstanden, lediglich haben viele Stämme eine schwarze Färbung.
Wer den Palmenstrand nicht vor dem Brand kannte, wird nur bei genauem Hinschauen die Spuren des Brandes erkennen.

Bucht von Plakias
Kloster Preveli
Kloster Preveli
Palmenstrand von Preveli